Deutschlandweit gibt es heuten einen guten LTE-Empfang. Die LTE-Anbieter haben die Mobilfunknetze in den vergangenen Jahren beständig ausgebaut. Bis Ende 2019 wird sich die 4G-Abdeckung weiter verbessern. Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland haben sich bei der Frequenzauktion 2015 verpflichtet, deutschlandweit eine LTE-Netzabdeckung von 98 Prozent zu bieten. Weiterhin müssen die Netzbetreiber Verkehrswege und Bahnstrecken mit schnellem Internet ausbauen.
Telekom und Vodafone werden die Versorgungsverpflichtungen in jeden Fall erfüllen. Die beiden Netzbetreiber bieten aktuell einen LTE-Empfang von teilweise deutlich über 90 Prozent. Telefónica Deutschland hinkt beim 4G-Ausbau hinterher und es gibt Zweifel, ob o2 die Auflagen erfüllen kann. Doch der LTE-Anbieter hat immer betont, man wolle die Versorgungsverpflichtungen der Bundesnetzagentur vollständig erfüllen. Nach erfolgreich abgeschlossener Netzintegration treibt Telefónica Deutschland den LTE-Ausbau intensiv voran.
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LTE-Empfang bei Deutscher Telekom
Die Telekom bietet den besten 4G-Empfang in Deutschland. Laut dem Jahresbericht der Bundesnetzagentur bot der LTE-Anbieter Ende des Jahres 2018 eine 4G-Netzabdeckung von 98 Prozent (nach Bevölkerung). Damit liegt der Netzbetreiber mit der LTE-Abdeckung deutlich vor den Konkurrenten. Die Deutsche Telekom ermöglicht eine Übertragungsrate von bis zu 300 Mbit/s. In ländlichen Regionen sind nur bis zu 50 Mbit/s beim LTE-Empfang möglich. Auf dem Land baut die Telekom (wie Vodafone und o2) mit 800-MHz (Digitale Dividende I) aus. Eine Basisstation mit diesem Frequenzspektrum hat eine Reichweite von 10 Kilometer, jedoch ist die Geschwindigkeit geringer als mit 1800- oder 2600-MHz in den Städten.
Die Deutsche Telekom hat vor einiger Zeit ihr 4G-Netz für verschiedene Mobilfunkdiscounter geöffnet. Die Zahl der LTE-Anbieter ist damit in Deutschland gewachsen. Seit März 2018 vermarkten auch Congstar, Sparhandy und Klarmobil 4G im D-Netz. Zu Beginn dürften die Discounter nicht offen für den LTE-Empfang werben. Es war bei der Bewerbung der Tarife nur von einer Highspeed-Option und einer Übertragungsrate von bis zu 50 Mbit/s die Rede.
LTE-Empfang bei Vodafone
Auch Vodafone bietet einen guten 4G-Empfang. Die Bundesnetzagentur meldet eine 4G-Netzabdeckung von 93 Prozent (nach Bevölkerung) für Ende 2018. Der Netzbetreiber bietet die höchsten Übertragungsraten im Mobilfunk. In Städten wie Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Hannover surfen Kunden mit bis zu 1 Gbit/s. In über 30 Städten sind Geschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s möglich. Für das Jahr 2019 hat der LTE-Anbieter eine Ausbauoffensive angekündigt, der LTE-Empfang wird sich in den kommenden Monaten immer mehr verbessern. Bis Ende 2019 sollte der Netzbetreiber die notwendige 4G-Netzabdeckung von 98 Prozent nach Bevölkerung erreichen.
Vodafone hat erst vor kurzem sein 4G-Netz für Mobilfunkdiscounter öffnet. Seit April 2019 bekommen FreenetMobile und Mobilcom-Debitel einen Zugang zum 4G-Netz. Die Tochter otelo ist seit April 2018 ein LTE-Anbieter. Auch hier war zu Beginn nur die Rede von einer Highspeed-Option und bis zu 50 Mbit/s. Mittlerweile darf otelo den LTE-Empfang offen bewerben.
LTE-Empfang bei o2 (Telefónica Deutschland)
Der 4G-Empfang von Telefónica Deutschland hat sich zuletzt stark verbessert. Nach der abgeschlossenen Integration der Netze von o2 und E-Plus treibt der LTE-Anbieter den Ausbau deutschlandweit voran. Bis Ende 2019 plant der Netzbetreiber insgesamt 10.000 LTE-Aufrüstungen. Trotz der Ausbauoffensive gibt es Zweifel, ob Telefónica Deutschland bis Ende 2019 die Auflagen der Bundesnetzagentur erfüllen kann. Ende 2018 bot o2 eine 4G-Netzabdeckung von 88 Prozent. Es ist durchaus fraglich, ob der Netzbetreiber seinen LTE-Empfang in nur zwölf Monaten um 10 Prozent steigern kann.
Mobilfunkdiscounter und Reseller haben bereits länger einen Zugang zu LTE von Telefónica Deutschland. Nach der Fusion mit E-Plus hatte sich o2 verpflichtet, das 4G-Netz zu öffnen und so entstanden bereits vor einige Jahre viele LTE-Anbieter in Deutschland. Zahlreiche Discounter von Drillisch vermarkten LTE-Tarife im o2-Netz. Im Regelfall surfen Kunden bei den Mobilfunkdiscountern mit bis zu 50 Mbit/s. Telefónica Deutschland bietet bis zu 225 Mbit/s beim LTE-Empfang.
LTE-Empfang bei den Mobilfunkdiscountern
2018 und 2019 hat sich bei den LTE-Anbietern viel getan. Lange Zeit hatten Reseller und Mobilfunkdiscounter keinen Zugang zu 4G im D-Netz. Im März 2018 öffnete die Deutsche Telekom etwas überraschend ihr 4G-Netz für die Tochter Congstar und weitere Discounter. Doch die Regeln für die neuen LTE-Anbieter waren streng. Sie durften einige Monate nicht offen für den LTE-Empfang werben. Bei der Bewerbung der Tarife war nur die Rede von einer Highspeed-Option und einer Übertragungsrate von bis zu 50 Mbit/s. Wenig später schaltete Vodafone sein 4G-Netz für die Tochter oteleo, auch hier wurde nicht offen für den schnellen Mobilfunkstandard geworben.
Im April 2019 öffnete Vodafone sein 4G-Netz für FreenetMobile und Debitel-Mobilcom, weitere LTE-Anbieter wie 1&1 könnten folgen. Mit der Öffnung des D-Netzes hat sich die Situation beim LTE-Empfang seit 2018 grundlegend geändert. Mobilfunkkunden hatten über lange Zeit bei den Mobilfunkdiscountern nur die Option auf LTE im o2-Netz. Nun steht der schnelle Mobilfunkstandard in allen Netzen zur Auswahl.
Insgesamt ist der LTE-Empfang bei den Mobilfunkdiscountern niedriger als bei den Netzbetreiber, was auf den günstigeren Preisen auch nicht verwunderlich ist. Die günstigen LTE-Anbieter bieten Übertragungsraten zwischen 21,6 Mbit/s und 50 Mbit/s.